Wat wär’n wir ohne Watt-Würmer?

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Nun, auf jeden Fall wäre es abends deutlich dunkler. Womöglich auch kälter. Immerhin bringt uns ja so ein Wurm ein Watt. Mit vierzig davon haben wir schon eine kleine Küchenfunzel.

Wenn wir ganz fleißig sammeln und die lieben Tierchen gut füttern, bekommen wir vielleicht sogar 1.200 zusammen – das reicht dann sogar zum Braten einiger Eierpfannkuchen. Die ausgebrannten Wattwürmer können wir gleich als Fleisch­beilage benutzen. Seit dem Vegan-Wahn gibt es ja außer zermahlener Pappe und Fleisch­ersatz sonst nichts mehr Echtes.

Wird es bald dunkel an der Nordsee?

Das könnte passieren. Ein durchschnittlicher 2–3–Personen-Haushalt kommt ja auf einen Durchschnittsverbrauch von rd. 3.500 Kilo­watt­stunden im Jahr. Das sind sozusagen 3.500 x 1.000 = 3.500.000 Wurm­stunden, also 3,5 Millionen Würmer, die eine Stunde lang richtig Gas geben müssen!

Wenn man davon ausgeht, dass man an einem guten Tag allein etwa 100 von den edlen Tierchen aus ihren Hügeln ausbuddeln kann, müssen für das Herbeischaffen dieser von nur einer Familie täglich benötigten Menge von 9.589 Wattwürmern bereits rund 96 Leute den ganzen Tag Würmer buddeln.

Wattwurmhaufen
Wattwurmhaufen (Wikipedia)

Ostfriesland – völlig zertorft?

Wenn man sich mal den Strand so anguckt, von Emden bis Harlinger Siel, dann kann das nicht lange dauern, bis zumindest die ostfriesischen Strand­gebiete völlig zertorft sind. Das schafft wohl nicht nur Bagger­fahrer Hannes Kabeltod.

Also auch kein guter Plan. Ich mein, klar, lieber Wattwürmer als Touristen, nech. Wat wär’ unser Ostfriesland doch schön, so ganz ohne Touris und dafür mit ein paar mehr Wattwurmhaufen. Gemütlich, nicht so überlaufen und nur für uns. Platt wird geschnackt, man kennt sich und die zugereisten Krimi-Autoren werfen wir auch gleich mit raus.

Aber was tun?

Klar, zurück auffe Hallig. Bei Kerzenschein. Ab und an ’ne Runde boßeln und den Lokalmatador feiern. Wunderschön für die, die das genießen können. Okay, okay, die meisten Halligen sind in Nordfriesland, und man ist sich ja nicht immer ganz grün. Trotzdem schön da.

Hallig Haabel (Wikipedia)
Hallig Haabel (Wikipedia)

Dumm ist nur, dass wir von etwas leben müssen. Der Rum mit Tee, das Schnäpschen mit dem Nachbarn und das Essen müssen ja auch bezahlt werden. Auto braucht man vielleicht nicht unbedingt – wer erst einmal in Friesland lebt, will da sowieso nicht mehr weg. Und bis zum Dorfkrug reicht auch das Fahrrad.

Aber Internet und Telefon brauchen wir. Vielleicht auch mal die Post, am besten ohne Inselzuschlag.

Mist. Schöner Traum und doch weiter wie bisher. Aber wenigstens im Radio läuft ab und zu noch das Lied von den Wattwürmern.

Tschüss!